Maryse Condé, Bestellerautorin der 80er Jahre, meldet sich mit der Geschichte ihrer Großmutter zurück. Victoire Quidal wächst Ende des 19. Jahrhunderts auf Guadeloupe in einer armen Familie auf. Obwohl sie nie lesen und schreiben lernt und nur kreolisch spricht, legt sie als talentierte Köchin den Grundstein für den sozialen Aufstieg ihrer Nachkommen.
Der faszinierende Lebensweg einer Frau in einer rassistischen und machistischen Gesellschaft und ein Sittengemälde der französischen Karibik zur Kolonialzeit.
Maryse Condé, eine der wichtigsten Autorinnen der Frankophonie, wurde am 11. Februar 1937 in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe geboren. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften an der Sorbonne und promovierte über Stereotypen von Schwarzen in der karibischen Literatur. Anschließend lebte sie in Afrika, unter anderem in Mali, wo sie zu ihrem Bestseller Segu angeregt wurde. 1993 erhielt sie als erste Frau für ihr Gesamtwerk den Puterbaugh-Preis. Sie lebt abwechselnd auf Guadeloupe und in New York, wo sie an der Columbia University lehrt. 2018 wurde ihr für ihr Gesamtwerk der alternative Nobelpreis verliehen.